Der praxisorientierte 6-tägige Zertifikatskurs, der die sanu gemeinsam mit Pusch dieses Jahr neu anbietet, behandelt, wie gesellschaftliche und ökologische Anforderungen für Grünflächen langfristig und wirkungsvoll gemeistert werden. Der erste Kurstag fand, neu zwar online, jedoch wie geplant am 23. März 2021 statt. Dabei wurde die Bedeutung von naturnahen Grünflächen und Kleinstrukturen im Siedlungsraum thematisiert. Ebenfalls diskutierten die Teilnehmenden den Zweck und Nutzen einer langfristigen Pflegeplanung. Zu Gast waren wir in der Gemeinde Cham.

Die Teilnahme an einem Onlinekurs via Zoom war für viele Neuland. Trotz technischer Anfangsschwierigkeiten konnten sich am Ende alle mit gutem Bild und Ton an der Weiterbildung beteiligen. Im Präsenzkurs werden die Kaffe- sowie Mittagspausen normalerweise für den Erfahrungsaustausch und das Knüpfen von neuen Kontakten rege genutzt. Gemeinsame Pausen wurden online zwar angeboten, jedoch nicht genutzt. Alle waren froh, sich zwischendurch vom Bildschirm zu lösen.
Das Online-Format hat auch Vorteile, wie das einfache Zuschalten von Referierenden für Kurzreferate. Fachpersonen, die vor Ort ihr Wissen nie mit uns hätten, für nur kurze Zeit, teilen können. Dazu gehörten: Christa Glauser von Birdlife und Reto Hagenbuch von der ZHAW. Erste gab uns eine Einführung in die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum und Letzterer erklärte uns den Aufbau und Inhalt einer Pflegeplanung.

Am Nachmittag empfing uns Markus Schuler von der Gemeinde Cham für einen digitalen Rundgang. Hier fehlte ein wenig die frische Luft und die Bewegung. Einige Kursteilnehmende verfolgten die Exkursion kurzerhand vom Balkon aus, um dem zu trotzen.
Markus Schuler zeigte uns spannende Beispiele von verschiedenen Kleinstrukturen, die sich in einem grossen Radius verstreut in Cham befanden. Diese alle zu besuchen wäre in echt aus zeitlichen Gründen nie realisierbar gewesen. Durch die eigens für diesen Kurs generierten 360° Fotos von Pusch konnten wir die naturnahen und aufgewerteten Grünflächen bewundern und besprechen. Langeweile kam dabei nie auf und es wurden viele Fragen, wenn via Chatfunktion, gestellt.

Fazit: Mehr als 50% der Teilnehmenden gaben in der abschliessenden Umfrage an, dass dieses Format eine echte Alternative zu den physischen Veranstaltungen ist.
Daher können wir daraus schliessen, dass Weiterbildungen sogar im Bereich Natur und Grünfläche ebenfalls onlinetauglich sind. Dies gibt Hoffnung und Sicherheit für die nahe Zukunft in der ungewiss ist, ob wir die Praxiskurse vor Ort machen können.
P.s.: Den 25% der Teilnehmend die trotzdem lieber vor Ort gewesen wären, euch sei gesagt: Auch wir geniessen Kafi & Gipfeli am liebsten gemeinsam mit Euch bei einem kleinen Schwatz.